Im Mittelpunkt der Kognitiven Therapieverfahren (Kognitive Verhaltenstherapie / Rational-Emotive Verhaltenstherapie) stehen unsere Kognitionen. Kognitionen umfassen unsere Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Diese Therapieverfahren gehen davon aus, dass unser Denken einen großen Einfluss darauf hat, wie wir uns fühlen, verhalten und körperlich reagieren. Wenn wir eine Situation als erfreulich, angenehm oder schön bewerten, werden wir uns auch froh, freudig und positiv erregt fühlen. Bewerten wir allerdings eine Situation als unangenehm, unerträglich oder gar gefährlich, dann empfinden wir Angst, Anspannung, Unruhe, u. U. Stress, Depression etc. Beurteilen wir eine Situation wiederum als neutral und normal, dann sind wir entspannt, gelassen und ruhig.
Schon Marcus Aurelius, der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa im 2. Jahrhundert n. Ch. erkannte den o. g. engen Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten. Er sagte: „Auf die Dauer übernimmt die Seele die Farbe ihrer Gedanken.”
Kurzum: KOGNITION hat eine vitale, steuernde Funktion für unsere GEFÜHLSWELT und unser VERHALTEN. In der Therapie erarbeiten wir gemeinsam neue Ansichten und Lösungswege für Ihre Probleme. Es werden sinnvolle, realistische Wege zur Problemlösung, zur Entspannung und zum Aufbau eines positiven Selbstbildes sowie Lebenskonzeptes vermittelt.
Alle Verfahren, die zum Einsatz kommen, sind wissenschaftlich überprüft und in ihrer Wirksamkeit bestätigt. Die Therapie umfasst im Prinzip drei Bereiche:
Hinter blockierenden, negativ behafteten Einstellungen verbergen sich in der Regel charakteristische Denkfehler: Wir übertreiben / überschätzen eine Situation, sehen nur das Negative, fordern Übermenschliches von uns und von anderen. Da unsere Gedanken Gefühle verursachen, fühlen wir uns, wenn wir so denken, schlecht. Wir bringen unseren Körper in Anspannung und Angst, obwohl keine objektive Gefahr vorliegt. Deshalb erarbeiten wir in der Therapie eine angemessene Sichtweise von uns, den anderen und unserer Situation.
Wenn wir unsere blockierenden Einstellungen erkannt und korrigiert haben, geht es darum, unsere neue und hilfreiche Sichtweise zu üben. Hierzu gebe ich Ihnen Hausaufgaben und Übungen mit, die wir zwischen den einzelnen Therapiesitzungen durchführen. Immer wieder werden die Fortschritte überprüft und ggf. das Vorgehen verändert.